Steht Must Ergün's Fischbude in Berlin kurz vor dem Aus?

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen steht vor einem Coffeeshop mit einem Namensschild, Logo, Menü und Lampen, mit einem anderen Geschäft daneben und einem Gang über dem Coffeeshop.

Steht Must Ergün's Fischbude in Berlin kurz vor dem Aus?

Berliner Kult-Imbiss in Not: Muss Ergüns Fischbude nun endgültig schließen?

Teaser: Seit über 30 Jahren lockt Ergüns Fischbude Gäste zum S-Bahnhof Bellevue. Nun muss die türkische Familie ihr Restaurant offenbar für immer schließen.

Ein beliebter Berliner Fischimbiss kämpft ums Überleben, nachdem er seine langjährige Heimat verloren hat. Die familiengeführte Ergüns Fischbude, die seit 1992 türkische Fischbrötchen anbietet, musste ihren Stammsitz im Oktober 2024 schließen. Die Behörden ordneten die Schließung wegen fehlender Genehmigungen an – für Besitzer Ergün Sökmen und Geschäftsführerin Mine Centinbas begann damit ein Wettlauf gegen die Zeit, um das Geschäft zu retten.

Das Restaurant betrieb seine gemütliche, fast strandähnliche Theke in den historischen S-Bahn-Bögen nahe dem Bahnhof Bellevue und wurde zu einer festen Größe in der Berliner Gastronomieszene. Von Dienstag bis Samstag öffnete es von 16 bis 21 Uhr, an Wochenenden länger. Doch die Deutsche Bahn als Vermieterin verweigerte die Vertragsverlängerung – mit Verweis auf mögliche Brandschutzmängel.

Nun läuft eine Crowdfunding-Kampagne, um einen neuen Standort zu sichern. Sökmen und Centinbas hatten gehofft, am alten Ort bleiben zu können, und prüften bereits 2023 alternative Räumlichkeiten. Angesichts drohender Abrissarbeiten steht sie jetzt vor der Herausforderung, umzuziehen – ohne ihre treue Kundschaft zu verlieren.

Die Schließung löst bei Anwohnern Besorgnis aus: Viele sehen darin den Verlust eines kulturellen Wahrzeichens. Kleine Betriebe wie Ergüns Fischbude, einst fest verwoben mit dem Berliner Stadtbild, geraten zunehmend unter Druck durch steigende Kosten und strenge Vorschriften. Ein endgültiges Schließungsdatum steht zwar noch nicht fest, doch die Suche nach einer neuen Bleibe ist dringend.

Die Spendenaktion soll ein Stück Berliner kulinarischer Geschichte bewahren. Bei Erfolg könnte die Fischbude an anderer Stelle in der Stadt wiedereröffnen – wann genau, bleibt jedoch ungewiss. Bis dahin mobilisieren Unterstützer, um die 32-jährige Tradition am Leben zu halten.**