St. Peter und Paul Kirche: Historisches Wahrzeichen von Lindenberg

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Eine Kirche ist prominent in der Mitte des Bildes zu sehen.

St. Peter und Paul Kirche: Historisches Wahrzeichen von Lindenberg

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg – vor 111 Jahren geweiht – ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Region. Mit den zweitgrößten Kirchtürmen des Allgäus und dem größten Fassungsvermögen der Gegend zählt sie zu den prägendsten Sakralbauten der Region. Das 74 Meter lange und 29 Meter breite Gotteshaus besticht durch seine Zwillingstürme, die eine Höhe von 55 Metern erreichen. Zudem beherbergt es das schwerste Geläut des Bistums Augsburg – insgesamt 18.000 Kilogramm. Jährlich finden rund 75 Gottesdienste statt, wobei die sonntäglichen Hauptmessen und die Kinderchristmette zu den bestbesuchten zählen. Da die Kirche über keine Heizung verfügt, müssen Gläubige in Herbst und Winter gut eingepackt erscheinen. Dennoch bleibt sie ein lebendiger Mittelpunkt der Gemeinde: Bis zu 1.200 Menschen finden hier Platz, bei großen Anlässen steht sogar Raum für etwa 3.000 Besucher. Historisch bedeutsam ist die Kirche auch als Wirkungsstätte von Pater Rupert Mayer, einer Schlüsselfigur des katholischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Er starb hier am Allerheiligenfest 1945 mitten in einer Predigt. Entgegen früherer Annahmen gibt es keine Belege dafür, dass ortsansässige Industrielle den Bau der Kirche im Jahr 1912 finanzierten. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul verkörpert bis heute den Glauben und die Geschichte Lindenbergs. Ihre architektonische Pracht und historische Bedeutung ziehen Gläubige wie Besucher gleichermaßen in ihren Bann.