Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen

Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen - Sie sitzt im Rollstuhl - aber steht auf den Händen
Sie sitzt im Rollstuhl – und steht auf den Händen
Sie sitzt im Rollstuhl – und steht auf den Händen
Sie sitzt im Rollstuhl – und steht auf den Händen
Silke Pan, eine 52-jährige ehemalige Trapezkünstlerin, ist nach 15 Jahren Pause in die Manege zurückgekehrt. Seit einem Sturz im Jahr 2007, der sie von der Taille abwärts lähmte, zeigt sie nun in großen Shows Handstände – darunter auch beim Flic Flac-Weihnachtsspektakel in Dortmund. Ihr Weg zurück zur Akrobatik begann mit einem einfachen Versuch während der Pandemie – und führte zu einem vollwertigen Comeback.
Pans Leben änderte sich vor 18 Jahren schlagartig, als ein drei Meter tiefer Sturz vom Trapez sie querschnittsgelähmt zurückließ. Vor dem Unfall hatte sie 13 Jahre als professionelle Zirkusartistin gearbeitet. Danach wandte sie sich dem Parasport zu und wurde als Handbikerin zur Europameisterin, stellte sogar einen Weltrekord im Handbike-Marathon auf.
2020, während der Pandemie, spürte Pan den Drang, es erneut mit einem Handstand zu versuchen. Mit der Unterstützung ihres Mannes gelang es ihr, indem sie ein Snowboard an ihrem Unterkörper befestigte, um das Gleichgewicht zu halten. Später teilte sie ihre Fortschritte online – stolz verkündete sie ihre ersten selbstständigen Handstände. Die Beiträge weckten das Interesse kleiner Zirkusse, die ihr Auftritte anboten. Heute steht Pan mit renommierten Ensembles wie Gravity und Roncalli auf der Bühne. Ihre Nummer besteht darin, sich auf den Händen balancierend mit den Hüften und Beinen zu wiegen. Dabei nutzt sie Holzklötze, um sich zu erhöhen, und eine Aluminiumstange, die ihre Beine stabilisiert und ihren Füßen als Führung dient. Trotz ihrer Lähmung beschreibt sie das Gefühl in der Manege als vollkommen – als gehörten ihre Beine wirklich zu ihr.
Im September 2021 beendete Pan ihre Wettkampflaufbahn im Sport, um sich ganz ihrer Zirkuskarriere zu widmen. Noch bis zum 11. Januar ist sie beim Flic Flac-Weihnachtsprogramm in Dortmund zu sehen.
Pans Rückkehr zur Akrobatik ist ein Kreis, der sich schließt: Sie verbindet ihre früheren Fähigkeiten mit neuen Anpassungen. Mit Hilfsmitteln wie Holzklötzen und einer Aluminiumstange hat sie gezeigt, was für eine querschnittsgelähmte Künstlerin möglich ist. Ihre Geschichte beweist, wie Entschlossenheit und Kreativität eine Künstlerin selbst nach lebensverändernden Rückschlägen zurück auf die Bühne bringen können.

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