Neues Vogelschutzmittel für Maisbauern ab März 2026 zugelassen

Neues Vogelschutzmittel für Maisbauern ab März 2026 zugelassen
Deutscher Maisanbau erhält neues Mittel gegen Vogelfraß ab Markusanfang 2026
Landwirte in Deutschland bekommen bald ein neues Werkzeug, um ihre Maisbestände vor Schäden durch Vögel zu schützen. Ab Markusanfang 2026 steht unter einer Notfallzulassung das Beizmittel Korit 420 S zur Verfügung. Das Präparat soll Krähen, Tauben und Fasane abschrecken, ohne die Tiere während der empfindlichen frühen Wachstumsphase zu gefährden.
Der Wirkstoff im Mittel ist Ziram in einer Konzentration von 420 g/l. Die Anwendung erfolgt mit einer Dosierung von 87,5 ml pro Saateinheit (0,6 l/100 kg Saatgut), wobei maximal 175 ml pro Hektar erlaubt sind. Einsatzzeitraum ist vom 12. Januar bis zum 11. Mai 2026 – allerdings nur unter strengen Auflagen.
Die Notfallzulassung umfasst bis zu 1.000 Liter des Mittels, ausreichend für die Behandlung von 5.715 Hektar. Allerdings gelten Einschränkungen: Die Aussaat ist in Wasserschutzgebieten verboten, Pufferzonen müssen eingehalten werden, und nur driftmindernde pneumatische Sämaschinen sind zugelassen. Norbert Erhardt, Maisexperte der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, rät zu sorgfältiger Vorbereitung für optimales Wachstum. Er empfiehlt, den Humusgehalt und pH-Wert des Bodens auszugleichen, ein feinkrümeliges Saatbett zu schaffen und die Körner in der richtigen Tiefe abzulegen. Hochwertiges Saatgut und der präzise Aussaatzeitpunkt seien ebenfalls entscheidend. Ein zügiges, ungestörtes Wachstum helfe jungen Maispflanzen, Bedrohungen wie Vogelfraß oder Befall durch die Haferfliege bis zum Drei-Blatt-Stadium zu überstehen.
Die 120-tägige Zulassungsfrist beginnt Markusanfang 2026. Landwirte müssen die Anwendungsvorschriften genau beachten, um Strafen zu vermeiden. Bei korrektem Einsatz könnte Korit 420 S die Ernteverluste durch Vögel in der frühen Saison verringern.

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