Haushalt 2026: Defizit sinkt leicht – doch 70 Millionen Euro Fehlbetrag bleiben

Haushalt 2026: Defizit sinkt leicht – doch 70 Millionen Euro Fehlbetrag bleiben
Haushalt 2026: Defizit sinkt – strukturelle Probleme bleiben
Vorschau Die Stadtverwaltung hat heute den Entwurf für den Haushalt 2026 dem Rat vorgelegt – mit einem besseren Ergebnis als noch vor einem Jahr prognostiziert. Das geplante Defizit beträgt 70 Millionen Euro, 18 Millionen Euro weniger als in der vorherigen Schätzung. Bürgermeister Thomas Terhorst sprach von einem "kleinen Schritt nach vorn", warnte jedoch vor einer "nach wie vor angespannten Haushaltslage".
11. Dezember 2025
Stichworte Finanzen, Wirtschaft, Politik, Allgemeines
Artikel Die Stadt hat den Entwurf für den Haushalt 2026 vorgestellt, der eine erhebliche Finanzlücke offenbart. Die Einnahmen werden voraussichtlich 339 Millionen Euro erreichen, während die Ausgaben auf 417 Millionen Euro steigen. Trotz Sparmaßnahmen verbleibt am Jahresende ein Fehlbetrag von 70 Millionen Euro.
Die Zahlen zeigen auch einen Rückgang bei den Gewerbesteuereinnahmen, die auf 37,1 Millionen Euro sinken – deutlich unter den Vorjahreswerten. Gleichzeitig belasten steigende Ausgaben in Bereichen wie Jugendhilfe und Schulsanierungen den Haushalt zusätzlich.
Laut dem Entwurf für 2026 verringert sich das geplante Defizit auf 70 Millionen Euro, eine Verbesserung um 18 Millionen Euro gegenüber früheren Prognosen. Nach Abzug von 8 Millionen Euro aus globalen Einsparungen bleibt dennoch ein beträchtlicher Fehlbetrag. Kämmerer Daniel Greb warnte zudem vor einem erwarteten Defizit von 15 Millionen Euro für das Jahr 2027.
Die Gewerbesteuereinnahmen werden stark zurückgehen und um 50 bis 60 Millionen Euro unter den Vorjahreswerten liegen. Die Stadt wird sich teilweise auf 38,2 Millionen Euro aus dem NRW-Sondervermögen stützen, die über zwölf Jahre verteilt ausgezahlt werden. Zudem werden 25 Millionen Euro aus Liquiditätskrediten im Rahmen des nordrhein-westfälischen Altschuldenhilfeprogramms an das Land abgeführt.
Die kommunalen Hebesätze bleiben vorerst unverändert, da die Verwaltung noch auf Klarheit bei den Grundsteuerregelungen wartet. Die stark gestiegenen Kosten im Bereich der Jugendhilfe – allein plus 6,5 Millionen Euro – belasten die Finanzen zusätzlich. Großprojekte wie die Sanierung der Heinrich-Kielhorn-Schule erfordern zudem weiteres Personal, was die Ausgaben weiter in die Höhe treibt.
Der Haushalt spiegelt eine schwierige finanzielle Perspektive wider: sinkende Gewerbesteuereinnahmen bei gleichzeitig steigendem Ausgabenbedarf. 2026 muss die Stadt ein Defizit von 70 Millionen Euro bewältigen, während für das Folgejahr bereits eine weitere Lücke von 15 Millionen Euro droht. Die Verantwortlichen setzen auf langfristige Fördermittel und Entlastungsprogramme, um die Situation zu entschärfen.

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