Düsseldorfer Brustzentrum schließt: 'Was soll ich tun, wenn ich Krebs erneut bekomme?'

Admin User
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Ein Foto-Rahmen mit drei Frauen auf blauem Hintergrund, umgeben von Sponsorennamen und einem Unternehmensnamen.

Düsseldorfer Brustzentrum schließt: 'Was soll ich tun, wenn ich Krebs erneut bekomme?'

Brustkrebszentrum im Düsseldorfer Luisenkrankenhaus schließt bis Ende 2025

Die Brustkrebsklinik des Luisenkrankenhauses in Düsseldorf wird bis Ende 2025 ihre Türen schließen. Die Entscheidung fällt in den Rahmen der deutschen Bestrebungen, kleinere Kliniken zugunsten größerer, spezialisierter medizinischer Zentren zusammenzulegen. Patienten und Mitarbeiter stehen nun vor einer ungewissen Zukunft, während die langjährige Einrichtung ihre Arbeit einstellt.

Die Klinikleitung informierte die Belegschaft bereits Mitte November über die Schließung, doch erst im März bestätigte das Ministerium den Beschluss offiziell. Mehr als 50 Ärzte, Pflegekräfte und medizinische Fachangestellte bangen nun um ihre Arbeitsplätze. Viele von ihnen haben über Jahre hinweg vertrauensvolle Beziehungen zu Patientinnen aufgebaut, die besonders die persönliche und einfühlsame Betreuung in der Klinik schätzen.

Ab dem 1. Januar 2026 werden die betroffenen Patientinnen in das Brustkrebszentrum am Marien Hospital Düsseldorf verlegt, das zu den VKKD-Kliniken gehört. Zwar übernimmt das neue Zentrum ihre weitere Behandlung, doch Frauen wie die 77-jährige Karin Rinklake – seit 14 Jahren Krebsüberlebende – müssen sich nun an unbekannte Ärzte und Behandlungspläne gewöhnen. Der Wechsel bedeutet zusätzliche Belastung für all jene, die auf das eingespielte Team der Klinik vertraut haben. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Schließung und warnt, dass nahegelegene Krankenhäuser die Patientinnen möglicherweise nicht schnell genug aufnehmen können.

Die deutsche Krankenhausreform zielt darauf ab, die Effizienz zu steigern, indem kleinere Einrichtungen in größere, spezialisierte Zentren integriert werden. Doch Kritiker fragen sich, ob dieser Wandel Lücken in der Patientenversorgung hinterlässt – insbesondere für diejenigen, die auf die maßgeschneiderte Betreuung im Luisenkrankenhaus angewiesen waren.

Mit der Schließung endet eine Ära einer Klinik, die für ihren patientenorientierten Ansatz bekannt war. Betroffene müssen sich nun nach neuen Behandlungsmöglichkeiten umsehen, während das Personal nach beruflicher Sicherheit sucht. Das Brustkrebszentrum am Marien Hospital wird künftig die Hauptansprechstelle für die ehemaligen Patientinnen sein. Kontaktmöglichkeiten gibt es unter Rochusstraße 2, 40479 Düsseldorf, oder telefonisch unter 0211 4400 2761.