Deutsche Spielwarenhersteller kämpfen mit Trumps Zöllen und steigenden Kosten in den USA

Deutsche Spielwarenhersteller kämpfen mit Trumps Zöllen und steigenden Kosten in den USA
Die USA bleiben der weltweit größe Trump Zölle und ziehen europäische Hersteller an – trotz steigender Kosten. Deutsche Unternehmen passen ihre Produktionsketten an, um neue Zölle und höhere Ausgaben zu bewältigen. Manche haben Fabriken ins Ausland verlagert, andere ihre Betriebe ganz geschlossen.
Im April eröffnete der deutsche Spielwarenhersteller Tonies ein neues Werk in Vietnam. Der Schritt erfolgte kurz nachdem US-Präsident Trump zusätzliche Zölle auf chinesische Waren angekündigt hatte. Das Unternehmen verlegte die Produktion seines Toniebox 2 umgehend von China nach Vietnam, um höhere Abgaben zu umgehen.
Tonies übernahm die Mehrkosten für die in Vietnam gefertigten neuen Boxen. Die Preise für die Figuren, die weiterhin in China, Bosnien und Tunesien hergestellt werden, erhöhte das Unternehmen jedoch. Trotz dieser Anpassungen stieg der Umsatz im ersten Quartal um fast ein Drittel. Die Hälfte der Einnahmen stammte aus dem US-Geschäft.
Unterdessen schloss Amigo Spiele, ein weiterer deutscher Hersteller von Kartenspielen und Brettspielen, seine US-Tochtergesellschaft. Steigende Transport- und Materialkosten machten den Betrieb unrentabel. Die Schließung unterstreicht die wachsenden Herausforderungen, mit denen Spielwarenhersteller auf dem amerikanischen Markt konfrontiert sind.
Der Großteil der weltweiten Spielwarenproduktion findet nach wie vor in China statt, wo Fachwissen und Infrastruktur fest verankert sind. Eine Verlagerung dieser Produktion gestaltet sich schwierig, sodass vielen Unternehmen kaum Alternativen bleiben. Dennoch stiegen die US-Spielwarenumsätze in den ersten neun Monaten des Jahres um 7 Prozent – trotz höherer Einzelhandelspreise.
Europäische Spielwarenhersteller reagieren auf die Zölle, indem sie die Produktion verlagern oder die Preise anheben. Einige, wie Tonies, waren mit der Verlegung der Fertigung nach Vietnam erfolgreich. Andere, wie Amigo Spiele, haben sich komplett aus dem US-Markt zurückgezogen. Die Veränderungen spiegeln sowohl die Herausforderungen als auch die anhaltende Anziehungskraft der amerikanischen Spielwarenbranche wider.

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