Bundeskartellamt verhängt weniger Bußgelder im Jahr 2025

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Bundeskartellamt verhängt weniger Bußgelder im Jahr 2025

Bundeskartellamt verhängt 2025 deutlich weniger Bußgelder

Der Kartellwächter hat im Jahr 2025 weniger Strafen wegen Wettbewerbsverstößen verhängt – deutlich weniger als im Vorjahr.

  1. Dezember 2025, 06:38 Uhr

Die deutsche Wettbewerbsbehörde hat den Audioausrüster Sennheiser mit einer Strafe von 6 Millionen Euro wegen Beteiligung an einem Kartell belegt. Der im Jahr 2025 verhängte Bußgeldbescheid stellt die höchste Einzelstrafe des Jahres durch das Bundeskartellamt dar. Insgesamt fielen die Sanktionen der Behörde jedoch deutlich geringer aus als in den Vorjahren: Die Gesamtbußgelder beliefen sich auf nur 10 Millionen Euro.

Die Bußgelder des Jahres 2025 markieren einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. 2024 hatte das Bundeskartellamt noch Strafen in Höhe von 26 Millionen Euro verhängt, während es 2023 aufgrund pandemiebedingter Verzögerungen lediglich 2,8 Millionen Euro waren. Andreas Mundt, Präsident der Behörde, wies darauf hin, dass Kartellverfahren hohe rechtliche Hürden überwinden müssten, was Verurteilungen erschwere.

Die jährlichen Bußgeldsummen schwanken oft stark, abhängig von Großverfahren. So zahlten Unternehmen 2019 insgesamt 848 Millionen Euro – fast drei Viertel davon entfielen auf einen einzigen Fall der Preisabsprache unter Stahlproduzenten. Der Rekord bleibt mit 1,1 Milliarden Euro aus dem Jahr 2014 unübertroffen und liegt damit weit über den aktuellen Werten. Trotz der geringeren Strafen blieb das Hinweisgebersystem der Behörde aktiv: Allein 2025 gingen rund 600 Meldungen ein. Kartellabsprachen, die illegal Preise hochtreiben und den Wettbewerb verzerren, bleiben ein zentrales Ziel der Ermittlungen.

Die Bußgelder des Bundeskartellamts für 2025 spiegeln ein ruhigeres Jahr in der Kartellbekämpfung wider. Mit 10 Millionen Euro liegt die Summe deutlich unter den Vorjahreswerten. Die Behörde setzt weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung und strenge rechtliche Maßstäbe, um wettbewerbswidriges Verhalten zu bekämpfen.