Bonns „Pizza Connection“ kehrt zurück – doch die politische Namensvetterin bleibt umstritten

Admin User
2 Min.
Eine Gruppe von Menschen sitzt an Tischen mit Essen, Fernsehern, Lampen, hängenden Papieren und Vorhängen in einem Raum, der wie eine Party aussieht.

Bonns „Pizza Connection“ kehrt zurück – doch die politische Namensvetterin bleibt umstritten

Bonns legendäres Restaurant „Pizza Connection“ hat unter neuer Führung wiedereröffnet – während sich die gleichnamige informelle politische Runde auch in dieser Legislaturperiode weiter trifft. Nach dem Rückzug der ursprünglichen Besitzer feiert das Lokal ein Comeback, während die politische „Pizza Connection“, die nie zu einer schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene führte, unter der Leitung der Grünen-Abgeordneten Claudia Müller weiterbesteht.

Das Kult-Restaurant „Pizza Connection“ in Bonn, seit langem eine feste Größe in der Stadt, hat unter der Regie eines Nachkommens der Gründerfamilie wieder seine Pforten geöffnet. Parallel dazu tagt weiterhin die politische Runde desselben Namens, in der Abgeordnete verschiedener Parteiflügel zusammenkommen. Die Gruppe, aus der nie eine bundesweite schwarz-grüne Koalition hervorging, trifft sich regelmäßig – je nach Anlass mit wechselnden Spitzenpolitikern und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der Name der Runde geht auf den damaligen CSU-Generalsekretär Bernd Protzner zurück, der einer Annäherung zwischen Konservativen und Grünen skeptisch gegenüberstand. Zu den frühen Teilnehmern zählten Armin Laschet und Cem Özdemir, später übernahmen Jens Spahn und Omid Nouripour die Initiative. Trotz Kritik, die Runde habe inhaltlich kaum Brücken gebaut, koordiniert die Grünen-Politikerin Claudia Müller weiterhin die Treffen. Eine rot-rot-grüne Entsprechung zur „Pizza Connection“ hat sich in dieser Legislaturperiode bisher nicht etabliert – obwohl es in der Vergangenheit ähnliche parteiübergreifende Gespräche zwischen SPD, Linken und Grünen gab.

Während Gästen im wiedereröffneten „Pizza Connection“ nun wieder die berühmten Gerichte serviert werden, bleibt die politische Namensvetterin ein Forum für den Austausch zwischen den Lagern – trotz aller Skepsis und Vorbehalte. Ob sich im Laufe der Legislaturperiode noch eine rot-rot-grüne Pendantsrunde formiert, bleibt abzuwarten.