Böhmermanns provokante Schau: Kunst, Justiz und eine schlaffe Freiheitsstatue

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Eine Gruppe von Menschen untersucht Plakate und Diagramme, die an einer Wand in einem scheinbar Kunstmuseum angebracht sind.

Böhmermanns provokante Schau: Kunst, Justiz und eine schlaffe Freiheitsstatue

"Wurstigkeit ist Programm"

Vorgeschmack Der Satiriker inszeniert mit der Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" eine Mischung aus Kunstausstellung, Ego-Archiv und TV-Garten.

29. September 2025, 23:21 Uhr

Jan Böhmermanns neueste Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" ist im Berliner Haus der Kulturen der Welt eröffnet worden. Die Besucher empfängt eine schlaffe, aufblasbare Freiheitsstatue, begleitet von einer aufgezeichneten Stimme, die feierlich "Land der Freien" verkündet. Die bis zum 19. Oktober laufende Schau verbindet Satire, Justizgeschichte und persönliche Devotionalien zu einer provokanten Präsentation.

Im Mittelpunkt steht Böhmermanns jahrelanger Rechtsstreit: Rund 86.000 DIN-A4-Seiten an Gerichtsakten sind ausgestellt. Eine Wand zeigt Screenshots von seinem Handy – eine Sammlung der online gegen ihn gerichteten Beleidigungen und Hasskommentare. Daneben thront eine Butterbüste des ehemaligen Kanzlers Helmut Kohl, gleich neben einer Raucherkabine, bestückt mit echten Zigaretten.

Die Ausstellung bleibt bis zum 19. Oktober täglich geöffnet und bietet ein Potpourri aus Justizarchiven, interaktiven Installationen und abgesagten Auftritten. Böhmermanns Werk sorgt weiterhin für Debatten, indem es Humor mit beißender Kritik an Macht, Reichtum und öffentlicher Zurschaustellung verbindet. Die kontroversen Elemente der Schau garantieren, dass sie noch Wochen für Gesprächsstoff sorgen wird.