Bayer kämpft gegen PCB-Vergangenheit: US-Gericht bestätigt 185-Mio.-Dollarklage gegen Monsanto

Bayer kämpft gegen PCB-Vergangenheit: US-Gericht bestätigt 185-Mio.-Dollarklage gegen Monsanto
Der deutsche Pharmakonzern und Chemiehersteller Bayer steht in den USA vor einer erheblichen juristischen Herausforderung, nachdem das Unternehmen in einem Verfahren wegen PCB-Kontamination eine schwere Niederlage erlitten hat. Bayer, das Monsanto 2018 übernahm, trägt nun die Verantwortung für das toxische Erbe seines Vorgängerunternehmens. In Missouri ist Bayer – damals noch unter dem Namen Monsanto – Hauptbeklagter in mehreren Klagen wegen PCB-Verschmutzung. Dem Konzern wird vorgeworfen, die inzwischen seit 45 Jahren in den USA verbotenen polychlorierten Biphenyle (PCB) hergestellt und vertrieben zu haben. Kürzlich erlitt Bayer einen schweren Rückschlag, als der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates Washington ein Schadensersatzurteil in Höhe von 185 Millionen US-Dollar gegen Monsanto bestätigte. Der Fall betrifft eine PCB-Belastung an einer Schule in Monroe, Washington. Bayer kündigte an, sich gegen das Urteil zur Wehr zu setzen, und argumentiert, die gerichtliche Bewertung diskriminiere Unternehmen aus anderen Bundesstaaten. Gleichzeitig harren acht weitere Berufungsverfahren in derselben Sache noch der Entscheidung. Mehr als 200 Schüler, Mitarbeiter und Eltern behaupten, durch PCB gesundheitliche Schäden erlitten zu haben. In einer Gegenoffensive verklagt Monsanto ehemalige PCB-Kunden in Missouri, um seine Prozesskosten zu decken. Die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten belasten Bayers Aktienkurs und führen zu einer kritischen Prüfung der Analystenempfehlungen. Zwar hat das Unternehmen eine grundsätzliche Vergleichseinigung für die meisten Fälle im Zusammenhang mit dem Sky Valley Education Center erzielt – einige Ausnahmen bleiben jedoch bestehen –, doch die genauen Bedingungen bleiben vertraulich. Die Haftung für das giftige Erbe von Monsanto bleibt für Bayer eine erhebliche rechtliche und reputative Belastung.

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