Banken schließen AfD-Konten – doch nicht alle ziehen mit

Admin User
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Ein Plakat mit silbernen Scheren, rechteckigen Blöcken in Grün, Gelb, Orange und Rot, einer pinken Sparschwein und mehreren Banknoten.

Banken schließen AfD-Konten – doch nicht alle ziehen mit

In den vergangenen Monaten haben mehrere Genossenschaftsbanken in Deutschland Konten der rechtsextremen AfD geschlossen. Die Schließungen folgten auf die Einstufung der Partei als 'gesichert rechtsextrem' durch den Verfassungsschutz und lösten eine Debatte über Finanzdienstleistungen und politische Neutralität aus. Nicht alle Banken folgten jedoch diesem Beispiel.

Im November 2025 kündigten mehrere Genossenschaftsbanken in Ostwestfalen die regionalen Konten der AfD. Dazu gehörte auch die Verbundbank OWL, die die extremistische Einordnung der Partei als unvereinbar mit den genossenschaftlichen Werten bezeichnete. Andere Institute wie die Volksbank Spree-Neiße bedienten die AfD weiterhin – ohne dass eine klare Begründung für die unterschiedliche Haltung bekannt wäre.

Auch große Banken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Targobank in Nordrhein-Westfalen verweigerten mittlerweile die Zusammenarbeit mit der AfD, nachdem eines ihrer Konten geschlossen worden war. Die Sparkassen als öffentlich-rechtliche Institute waren hingegen gesetzlich verpflichtet, allen Kunden – unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung – Konten anzubieten. Sie durften die Partei jedoch öffentlich kritisieren.

Hinter dem Streit stand ein noch nicht abgeschlossener Rechtsstreit zwischen dem Verfassungsschutz und der AfD. Die Behörde stuft die Partei zwar als extremistisch ein, hält sich aber mit öffentlichen Stellungnahmen bis zu einer gerichtlichen Entscheidung zurück. Kritiker wie der Kolumnist Nils Heck warfen Banken, die die AfD weiterhin bedienten, vor, deren Positionen damit indirekt zu tolerieren. Andere argumentierten, dass eine Ablehnung der Partei das Ansehen einer Bank bei Kunden stärken könnte, die rechtsextreme Politik ablehnten.

Die AfD sah sich nun mit Kontoschließungen bei einigen Banken konfrontiert, während sie bei anderen weiterhin Zugang behielt. Rechtliche Verpflichtungen und unterschiedliche Auslegungen der genossenschaftlichen Grundsätze führten zu uneinheitlichen Reaktionen. Die Entscheidung im Rechtsstreit zwischen Verfassungsschutz und AfD könnte künftige Bankenentscheidungen beeinflussen.